Ostwall

Die Bunker der Festungsfront Oder-Warthe-Bogen

Ostwall sind eine wertvolle Sehenswürdigkeit der Befestigungskunst des 20. Jhs in Polen und eine der interessantesten in ganz Europa. Sie sind das attraktivste landeskundliche Objekt des Meseritzer Landes.

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Festungsfront Oder Warthe Bogen2Das große Interesse erregt die Baugeschichte und Architektur der Panzerwerke, sowie der heutige Zustand und die Vergangenheit dieser Befestigungsanlage.

Deutschland, dessen Kriegsdoktrin nach dem Ersten Weltkrieg annahm, dass der erste Gegner Frankreich sein würde, musste bei der Schutzvorrichtung vor dem Krieg an zwei Fronten denken. Man musste sich zusätzlich vor Polen absichern, das sich als Verbündeter Frankreichs zum Angriff auf die Deutschen von der Ostseite verpflichtet hatte.

Die Befestigungsarbeiten an der Ostgrenze hatten im Jahre 1932, infolge der Krise in den politischen Beziehungen mit Polen, begonnen. Schon 1933 entstanden Befestigungen in Ostpreußen, Pommern und Schlesien. Die wichtigste, strategische Richtlinie blieb immer noch in Plänen. Es wurde durch Rang und Bedeutung des Problems bewirkt.

Da der endgültige Entwurf der Befestigung der Berliner Richtung noch nicht fertig war, hatte man sich entschlossen, das so genannte Lebuser Tor die Nischlitz-Obra-Linie - provisorisch zu schließen. Festungsfront_Oder_Warthe_Bogen1Man hatte angenommen, dass das Sperrsystem reguliertes Gewässer bilden würde, das Seen und Kampfobjekte, die die wichtigsten Straßenübergänge schützten, verbinden würde. Inzwischen wurde im Mai 1935 der endgültige, das Lebuser Tor schließende, Befestigungsplan geschaffen, der auf dem Konzept der Befestigungsfront beruhte.

Dieser Plan wurde der Operationsabteilung des Stabs der Landstreitkräfte vorgestellt, aber über seine Realisierung hätte erst Adolf Hitler Vorgesetzter der Streitkräfte des Reiches - entscheiden sollen.

Am 30. Oktober 1935 kontrollierte er den Fortgang der Bauarbeiten in Hochwalde (Wysoka), in Begleitung der Wehrmachtsführung. Trotz voraus geschätzter riesiger Baukosten, akzeptierte Hitler, der vom Projekt fasziniert war, den Bauplan. Vorbereitungsarbeiten zum Bau des Ostwalls hatten im Frühling 1936 angefangen. Da der schwächste Punkt der Nischlitz-Obra-Linie, die mittlere Strecke zwischen Starpel (Staropole), Hochwalde (Wysoka) und Kainscht ohne größere Wasserhindernisse war, hatte man sich entschieden, ihn am stärksten zu befestigen.

Der Bau der Ostwall-Panzerwerke an der Nord- und Südstrecke hatte im Sommer 1936 angefangen. Im Herbst desselben Jahres hatte die private deutsche Firma Barzewski und Ziemek den Bau der Strecke Hochwalde begonnen. Der Kostenvoranschlag aus dem Jahr 1935, sowie die darin geplanten Termine, in denen der Bau hätte beendet sein sollen, wurden schnell ungültig.

Das Projekt des Ostwall-Baus wurde zum ersten mal im Jahre 1936 modifiziert und die endgültige Version ist 1937/1938 entstanden. Als der Bau an immer rascherem Tempo gewann, tauchten Symptome der Änderung der Kriegsdoktrin in Deutschland. Am Ende 1937 wurde der sog. Grüne Plan detailiert, der den Anfang der Kriegshandlungen Deutschlands im Osten annahm. Hitler, der sich es bewusst war, dass die französische Richtlinie aus der aggressiven zur Verteidigung verändert wurde, hat im Frühling 1938 den Befehl gegeben, den Westwall zu verstärken.

Festungsfront Oder Warthe BogenSchon im Sommer 1938 hat er entschieden, mit dem Ostwall-Bau aufzuhören. Hitlers Argument war die Tatsache, dass zum Kampf in der Richtung Ost Panzerdivisionen und nicht mehr Bunker notwendig sein werden.

Schließlich haben es die Deutschen bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges geschafft, auf der ganzen, ca. 100 km langen Ostwall-Strecke 106 Bunker zu bauen, darunter wurden 21 mit dem gemeinsamen Netz der unterirdischen Tunnels verbunden, mit der Gesamtlänge über 30 km und Tiefe bis zu 40 m, was kaum 30% des ursprünglichen Plans bildete.

In der Kriegszeit wurde Ostwall als unterirdische Fabriken benutzt. Die Firma Daimler Benz hat dort Teile zu Flugzeugmotoren produziert.

Die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen wurde von der Sowjetarmee Ende Januar / Anfang Februar 1945 eingenommen. Die Russen haben die ganze mächtige Befestigungslinie innerhalb von 3 Tagen besetzt, denn in dieser Zeit waren Besatzungen einzelner Bunker vereinzelt und nicht geschult zur Verteidigung solcher Befestigungsanlage. Diese Einheiten konnten mit den Russen nicht kämpfen und die Mehrheit ist ohne Verteidigung geflohen.

Zur Zeit ist die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen die größte Attraktivität des Lebuser Landes, besucht von Touristen aus der ganzen Welt.

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Quelle: bunkry.pl

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