Schloss in Rogalin

Schloss in Rogalin

Die erste schriftliche Erwähnung von Rogalin stammt von 1247, seit Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort von Rittergütern gebildet.

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Die erste schriftliche Erwähnung von Rogalin stammt von 1247, seit Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort von Rittergütern gebildet. 1592 wurde Krzysztof Arciszewski hier geboren – Flottenadmiral in niederländischen Diensten, General der Kronartillerie des Königs Ladislaus IV. und Organisator der polnischen Flotte.

Im 17. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte Rogalin mehrere Eigentümer. Kazimierz Raczyński, der spätere Generalstarost von Wielkopolska, erwarb 1768 Rogalin und die umliegenden Güter.

Er errichtete eine barocke Residenz entre cour et jardin. Das Palais besteht aus einem Hauptgebäude im zentralen Teil mit zwei sich anschließenden Seitenflügeln, die gemeinsam die halbkreisförmige Einfassung des weiten, nach Osten hin offenen Paradehofs (cour d’honneur) bilden. Der Name des Baumeisters ist nicht bekannt.

Das alles überragende Palais wurde auf einem rechteckigen Grundriss errichtet. Die mittlere Frontfassade krönt ein dreieckiger Walm mit dem Wappen des Geschlechts der Raczyński (Nałęcz). An die Gartenfront schließt sich eine halbkreisförmig vorgeschobene Terrasse an. Das von der Front her zweigeschossige Bauwerk hat von der Gartenseite her drei Etagen (Unterschiede im Geländeniveau). Im Erdgeschoss wurde ein Eingang in den Saal in Form einer Meeresgrotte angebracht. Über dem ganzen Gebäudekörper dominiert eine Kuppelmansarde, welche den mittleren Teil krönt, mit einer Skulptur, die einen Schild mit den Initialen „KR” (vom Stifter Kazimierz Raczyński) hält, auf der Spitze.

Im Erdgeschoss befanden sich die Repräsentations- und Privaträume, im ersten Stockwerk hauptsächlich Repräsentationsräume. Den zentralen Platz nahm hier der zweigeschossige Ballsaal ein, flankiert von Nebensalons. Im Westteil dieser Etage wurde der große Esssaal eingerichtet. Im östlichen Risalit befanden sich die Privatgemächer der Eigentümer. Die Ausstattung, die Stuckaturen und die malerische Dekoration des Interieurs stammten ursprünglich vermutlich von Johann Christian Kamsetzer.

Die Güter von Rogalin erbte Edward Raczyński, eine namhafte Persönlichkeit, die sich um Poznań und Wielkopolska sehr verdient gemacht hat. Zu seiner Zeit wurden die Innenräume des Schlosses umgestaltet (u.a. Änderung des Arrangements und der Funktion des Ballsaals, der in eine Rüstkammer umfunktioniert wurde). Im Park wurde auch die als Mausoleum dienende Kapelle errichtet, eine Kopie des antiken Gotteshauses in Nîmes in Frankreich, und an der Stelle der ehemaligen Schlosskapelle wurde eine Bibliothek eingerichtet.

Nach dem tragischen Tod von Edward Raczyński 1845 übernahm sein Sohn und dann sein Enkel Edward Roger, der die Gemäldesammlung in Rogalin begründet hat, das Anwesen in Rogalin. Der letzte Eigentümer, Edward Raczyński (1891-1993), Politiker, Botschafter Polens in London, seit 1979 Präsident der Republik Polen im Exil, gründete die Stiftung Rogalin und übergab mit deren Vermittlung das gesamte Vermögen der Familie Raczyński in Polen dem Nationalmuseum in Poznań.

Adresse:
Pałac w Rogalinie
ul. Arciszewskiego 2
62-022 Rogalin

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