Kloster Jędrzejów

Kloster Jędrzejów / Zisterziensermönchsabtei in Polen

Der Pfarrer von Gnesen Janik aus dem Geschlecht der Gryfiten beschloß die Zisteruienser nach Brzeznica (heute Jędrzejów) - wahrscheinlich der Familienbesitz des Geschlechts) zu berufen. Die Zustimmung erhielt er vom Bischof von Krakau-Radost.

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Zisterzienserkloster_Jedrzejow1Die Mönche kamen nach Brzeznica kurz nach 1147 aus dem Burgunder Morimond. Außer dem Ort bekamen sie eine Anzahl Dörfer aus dem Familienbesitz und den der Kirche zugehörigen Zehnten.

Diese Schenkungen wurden in der Stiftungsurkunde Janiks 1153 bestätigt. Aus Anlaß einer feierlichen Versammlung zur Rekonsekration der Kirche, wurden dem Orden neue Güter und Zehnte geschenkt. Zu Ende des XII Jahrhunderts besaß das Kloster über 20 Dörfer und den Zehnten von 45 Dörfern, das Immunitätsprivileg, den Markt in Jędrzejów und reiche Salzsalinen.

Zisterzienserkloster_Jedrzejow2Der Bau des Klosters begann mit der Kirche, welche im Jahre 1210 von Bischof Vinzent von Krakau konsekriert wurde. Der Flügel des Kapitelsaales wurde um die Hälfte des XIII Jahrhunderts fertiggestellt.

Die anderen Flügel des Gebäudekomplexes entstanden erst in der Hälfte des XV Jahrhunderts.
Eine der wichtigsten Momente in der Geschichte der Abtei war die Verleihung des Stadtrechtes an Jędrzejów. Das Lokationsprivileg stellte Boleslaus der Schamhafte im Jahre 1271 aus. Außer des ehemaligen Dorfes Jędrzejów gehörte jetzt auch das klösterliche Landgut Chołoszyn zum Stadtgebiet.

Bis zum Ende des Mittelalters erfreute sich das Kloster des Wohlwollens der Regionalherzöge und nach der Vereinigung des Staates auch der polnischen Könige. Zum Ausdruk brachten dies auch weitere Schenkungen und Privilegien zu Gunsten der Abtei.

Schon im XIII Jahrhundert war die Abtei ökonomisch stark genug und erfreute sich auch zahlreicher Berufungen zum Mönchstum, dass się imstande waren, Filialklöster zu errichten. Darunter befanden sich die Neugründung in Ludzmierz-Szczyrzyc (1235-1245) und Woszczyce Rudy (1238-1254) Die Äbte aus Jędrzejów wurden auch zu Visitatoren und Vermittlern bestellt. So konnte das Kloster in die Neuzeit in guter, finanzieller Lage eintreten.

Das Ende des XVI Jahrhunderts brachten dem Kloster das gefährliche Phänomen der Komende. Es konnte jedoch die wirtschaftliche Situation des Klosters erhalten bleiben und kam zu keinen größeren Veränderungen. Unmittelbar vor der Kassation gehörte das Kloster zu den reichsten dieser Ordensregel in Polen
Im XVII und XVIII Jahrhundert bemühte man sich um die Heiligsprechung des Meisters Vincenty, genannt Kadłubek. Schon am 19 August 1633 befanden sich seine Reliquien im Altar. Papst Klemens XIII bestätigte im Jahre 1764 offiziell den öffentlichen Kult des sel. Vincent

In der Neuzeit wurden die Objekte des Klosters einem wesentlichen Umbau im Barockstil unterzogen. Allerdings brannte das Kloster und die Kirche im Jahre 1734 aus. Der Wiederaufbau konnte erst 1754 beendet werden Ein weiterer Brand i.J. 1800 zerstörte wiederum Kirche und Kloster. Vor 1914 wurde der gesamte Flügel des zerstörten Kapitelsaales abgerissen.

Zisterzienserkloster_Jedrzejow4Am 17.April 1819 erlag die Abtei Jędrzejów der Kassation. Der gesamte Besitz: Liegenschaften und bewegliches Gut, wurden in Beschlag genommen, darunter auch die Bibliothek mit 605 Bänden, besonders theologischen und liturgischen Inhalts. Das Vermögen wurde dann den Mönchen zur jährlichen Pacht überlassen.
Am 24.Februar 1829 starb der letzte Abt - Wawrzyniec Drzewiecki - und 1855 der letzte Zisterzienser. Bis zum Jahre 1870 übernahmen Patres des Ordens der Reformaten die Seelsorge in der Kirche von Jędrzejów.

In den Jahren1872-1886 wurde im Kloster auf Anordnung der zaristischen Regierung ein Lehrerseminar gegründet.
Der Bischof von Kielce berief 1913 eine selbständige Pfarrei, welche dem sel. Vincent Kadłubek geweiht wurde. Erst am 23. September 1945 nahmen die Zisterzienser das Kloster wieder in ihren Besitz. Im Jahre 1989 wurde dem Kloster neuerlich der Rang einer Abtei zugesprochen.

Das Kloster
Drei mehrstöckige Flügel des Klosters urkundlich aus dem XIII. und XV. J.h. haben bis auf den heutigen Tag überdauert. Der vierte Flügel wurde zu Anfang des XX.J.h. abgerissen. Es gibt jedoch noch Spuren des Kapitelsaales.Ein Teil befindet sich im Lapidarium des Klosters und im Staatlichen Przypkowski-Museum.
Die Wände der Kreuzgänge sind mit herrlicher, barocker Polychromie bedeckt.Diese Malereien wurden in den Jahren 1734-1739 von Andrzej Radwański geschaffen und beinhaltet. Es sind Szenen aus dem Leben von Heiligen, von Ziesterzienserpäpsten, von Muttergottesverehrung der Zisterzienser, sowie Szenen ihres Wirkens in allen vier Himmelsrichtungen und auch aus der Geschichte des Ordens.
Kontakt:
Opactwo Ojców Cystersów
ul. Klasztorna 20
28-300 Jędrzejów

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Quelle: szlakcysterski.org

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