Powązki-Friedhof

Powązki-Friedhof in Warschau / Warszawa

ist die bekannteste historische Begräbnisstätte in Warschau.

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Der Friedhof, nach dem Namen der Siedlung kurz Powązki genannt, liegt im Stadtteil Wola. Er ist die bekannteste historische Begräbnisstätte in Warschau. Die älteren, seit dem Mittelalter innerhalb der Stadtgrenzen angelegten Friedhöfe konnten ihre Funktion bereits nicht mehr erfüllen.

Der Powązki lag ursprünglich außerhalb der Stadt, in der Umgebung eines Dorfes dieses Namens. Der Friedhof ist 44 ha groß, also ebenso groß wie der gesamte Vatikanstaat.
Er wurde 1790 nach einem Projekt von Dominik Merlini, dem Hofarchitekten des Königs Stanisław August Poniatowski angelegt. In den Katakomben befinden sich die Aschen von Personen aus der Umgebung des Königs und aus seiner Familie. 

Im Jahre 1925 wurde an der südlichen Wand der Katakomben die Allee der Verdienten (Aleja Zasłużonych) angelegt. Hier ruhen u.a. der Schriftsteller und Nobelpreisträger Władisław Reymont, der Dichter Leopold Staff und die Schriftstellerin Maria Dąbrowska. Man schätzt, dass auf dem Powązki möglicherweise insgesamt 1 Millionen Menschen begraben sind. Die genaue Anzahl lässt sich nicht bestimmen, da die Friedhofsbücher im 2. Weltkrieg zerstört wurden.

Auf dem Gelände des Powązki, auf der Seite der Powązkowska Straße, steht eine durch den König Stanisław August Poniatowski und den Primas Michał Poniatowski gestiftete Kirche, die Kirche des St. Karl Boromäus. Sie war zugleich Gemeinde- und Friedhofskirche und diente sogar als Leichenhaus.

Während des Warschauer Aufstands, als die Deutschen auf dem Friedhof einen Standort schwerer Artillerie einrichteten, entfachten die fallenden Bomben in der Kirche einen Brand. Infolge des Brandes fiel die Kuppel herunter, ein Teil des Daches stürzte ein und die historischen Glocken fielen vom Turm und schmolzen im Feuer. Die nachkriegszeitliche Restaurierung der Kirche wurde in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts abgeschlossen.

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