Kirche des hl. Adalbert

Kirche des hl. Adalbert in Posen / Poznań

Die erste Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1244. Höchstwahrscheinlich war es eine romanische Kirche, die später wiederholt umgebaut wurde, zuletzt im gotischen Stil.

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Adalbert in Posen850

Die Umbauten setzte man bis zum 17. Jh. fort, die gotischen Formen wurden jedoch beibehalten. Das Interessanteste und Wertvollste ist das Netzgewölbe des im 16. Jh. angebauten Südschiffs. In derselben Zeit baute man über der nördlich vom Presbyterium befindlichen Sakristei eine Kapelle für die literarische Brüderschaft.

Sie gruppierte Menschen, die lesen und schreiben konnten, was in der damaligen Zeit keine allgemein verbreitete Fähigkeit war. Jedes Mitglied der Brüderschaft war verpflichtet, binnen eines Jahres Lesen und Schreiben drei Männern oder… einer Frau beizubringen.

Der letzte Umbau der Kirche erfolgte im 17. Jh., als man das Hauptschiff erhöhte und über ihm ein Gewölbe baute. Über ein Dutzend Jahre später baute man an der südlichen Seite der Kirche eine von Maciej Mydelnik gestiftete gotische Kapelle an.

Eine bedeutende Gestalt in der Geschichte der Kirche ist Bolesław Kościelski, der in den Jahren 1903-25 das Amt des Pfarrers bekleidete. Von der Kunst der Stadt Krakau fasziniert, bestellte er bei Antoni Procajłowicz eine Polychromie, die jener der Marienkirche entsprach. Dem Muster des Paulinerklosters in Krakau folgend, ließ er auch eine Krypta für verdiente Bürger bauen. Die erste hervorragende Persönlichkeit, die hier 1923 bestattet wurde, war der bekannte, um das Gemeinwohl verdiente Posener Arzt Karol Marcinkowski. Die feierliche Verlegung seiner Gebeine aus dem St.-Martin-Friedhof wurde zu einer großen patriotischen Kundgebung.

Nach dem II. Weltkrieg bestattete man hier andere bedeutende Bürger der Region. Da der Platz in der Krypta sich im Laufe der Zeit für die Särge als zu gering erwies, eröffnete man 1997 eine neue geräumige Krypta, deren Eingang sich an der rechten Seite der Kirche befindet. Über ihm liest man die Inschrift: Das Vaterland lieben wir nicht deswegen, weil es groß, sondern deswegen, weil es unser Vaterland ist.

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