Geschichte der Festung von Neisse

Geschichte der Festung von Nysa / Neisse

Erste neuzeitliche Befestigung entstand im Jahre 1594 im Rahmen eines Projektes von Johannes Schneider aus Lindau, in der Zeit der Wirksamkeit von Bischof Andreas von Jerin.

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Festung_von_Nysa__NeisseBereits längst in der Vergangenheit führten durch den Ort Nysa / Neisse zahlreiche Handelswege, was zu dessen Entwicklung beitrug. Um die Stadt vor den Raubzügen zu schützen, wurde so wie bei vielen mittelalterlichen Städten, auch um Nysa ein Schutzwall mit Türmen und Basteien errichtet.

Dessen Gestaltung wird am Holzschnitt in dem Buch Die Weltchronik aus dem Jahr 1493 dargestellt. Mit der Zeit durch die Entwicklung der Militärtechnik, wurde die Ortsbefestigung modernisiert.

Erste neuzeitliche Befestigung entstand im Jahre 1594 im Rahmen eines Projektes von Johannes Schneider aus Lindau, in der Zeit der Wirksamkeit von Bischof Andreas von Jerin. Die entstandene Befestigung wurde bereits im Jahre 1643 im holländischen und neuitalienischen Stil umgebaut. Ein Gewicht wurde dabei auf das Schutzsystem der Flügel gelegt.

Festung_von_Nysa__Neisse2In die bereits existierende Befestigung wurde eine größere Menge von Basteien eingebaut.  Um die Stadt entstand eine Befestigung mit zehn Basteien, vier Gräben und Wassergräben. Unter der gesamten Befestigung verlief ein verdeckter Weg. Von diesen Objekten blieb bis zu heutiger Zeit die bereits vielmals modernisierte Bastei der hl. Jadviga in der Piastowska Strasse erhalten.

Für die Befestigung von Nysa / Neisse kam im Jahre 1741 eine Wende, denn während des Krieges von Österreich mit Preußen eroberte der preußische König Fryderyk. II die Stadt. Nach einer friedlichen Einigung entschied er sich aus Nysa eine Festung zu schaffen. Auf sein Ansuchen baute der holländische Ingenieur Gen. Cornelius von Walrawe die Stadtbefestigung genannt Untere Befestigung um. Gleichzeitig wurde auf dem anderen Flussufer die Obere Befestigung erbaut.

So entstand eine neue Stadt namens Friedrichsstadt, die im Grunde genommen zu Militärkaserne wurde (der jetzige Stadtteil Nysa-Radoszyn). Auf beiden Flussufern wurden Redute Kardynalska und Kapucynska erbaut.

Es ist eine Festung entstanden  ein Wärterlager, welches die Grenze der neu eroberten schlesischen Provinz in dem östlichen Teil der Berge Sudetens von Mährischen Tor bis zu Zlate Hory überwachte. In der Zeit wurde die Festung Prusy zusammen mit Festungswerken genannt Jerozolimsky, die sich sternförmig dem Fluss entlang ausbreiten, erbaut.

Diese Festung war eine selbständige Zitadelle in der Oberen Befestigung. Außer der bereits erwähnten Mauer an der Festung Prusy, verlief ein trockener Graben fast zu den Schienen in der Straße Grodkovska, der als Hohe Mauer genannt wurde. Die angewandte architektonische Lösung überholte die damalige um einige Jahrzehnte. Es gab auch eine Möglichkeit, im Falle einer Gefangennahme der Stadt durch einen Feind, die Stadt zu fluten. Die Befestigungs-Modernisierung nach von Walrawe wurde fortgesetzt bis in das 19. Jahrhundert..

Festung_von_Nysa__Neisse1Nysa / Neisse wurde zu der Zeit als eine der besten befestigten Städte Europas gehalten. Diese Behauptung wird durch eine Tatsache belegt, der nach im Jahre 1807 die Stadt 114 Tage von Truppen Napoleons, ununterbrochen diese durch schwere Artillerie unter Feuer genommen, umlagert wurde. Über die Angriffsstärke spricht auch die Tatsache, dass in der gesamten Stadt nur fünf Häuser unbeschädigt blieben. Erst der Mangel an Schießstoff und Lebensmittel zwang Nysa zu kapitulieren.

An diese Belagerung erinnert die in das Haus Dom Wagi Miejskiej eingemauerte Granitkugel. Im Laufe der Zeit, durch Veränderung der Technik und Auffüllung der Truppenausstattung um Kugelbüchsen im 19 Jahrhundert, begann die Festung an ihrer militärischen Bedeutung zu verlieren. Im Jahre 1903 hört Nysa / Neisse auf als offizielle Festung zu gelten.

Ab dem Jahr 1871 begann deren fortlaufende Liquidation. Die Bauwerke der Festung wurden oft als Gefängnis genutzt. Gefangen gehalten wurde hier zum Beispiel der bekannter Politiker der französischen Revolution, einer der Gestalter von Deklaration der Menschenrechte  Markis de la Fayette. 

Im Jahre 1916, in der Zeit des ersten Weltkrieges, wurde hier Charles de Gaulle, der spätere Präsident von Frankreich, eingesperrt.

In der ehemaligen, heute nicht mehr vorhandenen Erdfestung am Platz Pandrewskiego, wurden die Teilnehmer des III. schlesischen Aufstands platziert. Heute steht dort ein Obelisk, der an dieses Ereignis erinnert. Im zweiten Weltkrieg gab es in Nysa Zweigstellen des Lagers Gross Rosen und die Stadt wurde wieder zur Festung genannt. Fast 60% der ursprünglichen Befestigung, die sich auf der Fläche von 230 Hektar ausbreitet, blieb bis heute erhalten.  Quelle: twierdzanysa.pl

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