Gleiwitz / Gliwice
Gleiwitz / Gliwice
der Ort ist seit dem 13. Jahrhundert als Stadt nachweisbar, 1276 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1337 war er Sitz des Teilherzogtums Gleiwitz.
1601 gab es einen großen Brand, 1626 eine Belagerung. Der Zeitraum von 1740 bis 1763 war gekennzeichnet durch die so genannten schlesischen Kriege zwischen Österreich und Preußen.
Der Krieg zwischen den Habsburgern und den Türken und die daraus resultierende Geldnot zwang die Habsburger, Gleiwitz für die relativ geringe Summe von 14.000 Talern an Friedrich Zettritz zu verpachten. Die Pachtzeit unter Zettritz – nur für die Stadt Gleiwitz – sollte ursprünglich 18 Jahre dauern, 1580 wurde sie jedoch um zehn Jahre und 1589 um weitere 18 Jahre verlängert.
Von 1896 bis 1900 wurde die Peter-Paul-Kirche erbaut. Zwischen 1903 und 1906 entstand das neugotische Hauptpostgebäude.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Gliwice gehören die zahlreichen Backsteingebäude. Dazu gehören u.a. die meisten Kirchen in Gliwice, das Hauptpostgebäude, die jüdische Friedhofshalle, die Gebäude der Grube Gleiwitz, das Graue und Rote Chemiegebäude der Technischen Universität und die Feuerwache.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten finden sich in der Altstadt, wie der Ring mit dem Rathaus, die Allerheiligenkirche, die Stadtmauer und das Schloss.
Das erste Rathaus wurde im 13. Jahrhundert erbaut, im 19. Jahrhundert entstand das heutige. Die Höhe des Rathausturms beträgt 41 Meter. Nachdem die Stadtverwaltung an die Zwycięstwa-Straße gezogen ist, dient das Rathaus nur noch als Standesamt. In den letzten Jahren wurde es renoviert.
Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert errichtet und war Teil der Stadtmauer, die die Altstadt schützte. Seit 1959 befindet sich hier ein Museum über die Stadtgeschichte von Gliwice.
Eine ingenieurtechnische und historisch bedeutende Sehenswürdigkeit ist der Sendeturm Gleiwitz. Er ist der einzige noch vorhandene Sendeturm in Holzbauweise, der mit einer Höhe von 118 Metern die höchste Holzkonstruktion der Welt sein dürfte. Bekannt wurde der Sender durch den inszenierten Überfall auf den Sender Gleiwitz im Jahr 1939.
Das alte gotische Gotteshaus der Bartholomäuskirche stammte aus dem 13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde der kleine Turm angebaut. Die Mauern der Kirche wurden aus großen Steinen gebaut. Da die Kirche im Laufe der Jahre für die angewachsene Gemeinde zu klein geworden war, wurde in den Jahren 1907 bis 1911 in der Nähe ein neues neugotisches Kirchengebäude errichtet.
Die St. Barbara-Kirche im Stadtzentrum in der Nähe der Zwycięstwa-Straße wurde zwischen 1856 und 1859 errichtet. Ihr Turm ist 44 Meter hoch.