Bischofspalast in Neisse / Nysa
Bischofspalast in Neisse / Nysa
eine architektonische Perle von Otmuchów bildet das auf dem Hügel gelegene ehemalige Schloss der Breslauer Bischöfe. Das erste Bauwerk entstand im 14. Jh., dessen Umbau erfolgte im 16. Jh.
Am Ort des Palastes gab es im Mittelalter einen 1290 erwähnten Bischofssitz mit einer Befestigungsanlage umgeben, die den bisherigen Erdwall ersetzte. Außerdem gab es einen Burggraben.
Diese Maßnahmen waren wegen des Streites zwischen dem Fürsten Heinrich dem Gerechten und dem Breslauer Bischof Thomas 1270–1292 nötig. Damals waren die Breslauer Bischöfe in Neisse, als der Hauptstadt des Fürstentums Neisse ansässig. Der Palast wurde vom Bischof Jost II. von Rosenberg 1459 erweitert.
1477 wurde der Sitz des Kollegiatstifts aus Ottmachau nach Neisse verlegt, und die Breslauer Bischöfe blieben dort ständig. Nach dem Brand 1524 wurde der Palast zwei Jahre später im Renaissancestil vom Bischof Jakob von Salza wiederaufgebaut. 1582 hat der Bischof Martin von Gerstmann einen Turm errichten lassen.
Daneben wurde 1615 ein neues Gebäude, der Empfangssaal, errichtet. Am Ende des 17. Jahrhunderts entstand außerhalb des Palastkomplexes das sogenannte Hauptgebäude. Der Bischofssitz bestand bis 1824.
Das 103 Meter lange Gebäude des Bischofshofes wurde 1842 in Artilleriewerke der Festung Neisse umwandelt.