Klosters Himmelwitz

Klosters Himmelwitz / Jemielnica

Das Kloster wurde wohl bei der seit 1285 bestehenden Jakobuskirche (heute Friedhofs-kapelle Allerheiligen) gegründet. Und Anfang des XIV Jahrhunderts an den heutigen Standort im Bereiche des gleichen Dorfes verlagert. Die Stiftung der Abtei durch Herzog Bolko von Oppeln erfolgte vor d.J. 1289.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

Kloster_Himmelwitz_JemielnicaDer Herzog lies für die Mönche provisorische Holzbauten errichten, sein Sohn Albert stiftete dann die gemauerte Kirche und Klostergebäude.

Mit dieser Stiftung war die Hoffnung verbunden, dass die Zisterzienser die Kolonisierung des Landes voranbringen, da die Abtei und die Nachbardörfer sich im XIV Jahrhundert in der Nähe großer Einöden am linken Ufer des Flusses Malapane befanden.

Die Ausstattung des Klosters war recht ärmlich. Jemielnica war die ärmste aller Abteien in Schlesien. Es gibt keine Angaben über selbstständige Dorfgründungen.
Unter Einfluß der Zisterzienser kam es zu schneller Entwicklung der Wirtschaft. Auf den Klostergütern wurde Getreide (im XVII Jahrhundert hauptsächlich Hirse) - aber auch Hopfen und Wein angebaut. Auch acht Mühlen entstanden zu dieser Zeit, darunter auch in Jemielnica.
Die Viehzucht bestand besonders aus Schafen und einer kleineren Anzahl von Kühen.

Zisterzienserkloster_Himmelwitz_Jemielnica2Stark entwickelt war Fischerei und auch Bienenzucht. In vielen Wirtschaften der Klostergüter wurde selbstgebrautes Bier verkauft. Wahrscheinlich gab es auf den Gütern auch im XIV Jahrhundert schon Schmieden und Teerbrennerein.

Die Abtei Jemielnica hatte trotz seiner ärmlichen Verhältnisse einen bedeutenden Einfluß auf die Geschichte Oberschlesiens. Nicht auszuschließen ist, dass die Klosterkirche die Begräbnisstätte des Herzogs Albert und seiner Familie ist.

Das Kloster besaß auch eine Bibliothek, jedoch ist der Bücherbestand, bis zum heutigen Tag bestehend, recht bescheiden. Erwähnenswert sind fünf mittelalterliche Handschriften. Im XVII Jahrhundert besaßen viele der Mönche einen Universitätsabschluß. Zwei berühmte Kompositoren, der Abt Nucius und der Prior Ludwig Bergel waren mit dem Kloster verbunden.

Im Jahre 1687 wurde den Mönchen die Führung einer Schule bescheinigt. Sie befand sich in einem gemauerten Gebäude bei der Allerheiligenkirche. Um 1750 eröffneten sie ein lateinisches Gimnasium.

Seelsorglich betätigten sich die Zisterzienser nicht nur in Jemielnica, sondern auch in Centawo, Toszek, Sławięcice und Staniszcze. Vor dem Jahr 1636 entstand in Jemielnica ein Hospiz, welches vom Abt unterhalten wurde.
Der Abt Kasper Bartholomäuns gründete bei der Klosterkirche die Bruderschaft des hl.Josef , dessen Anliegen es war, um einen guten Tod zu beten. Im ersten Jahrhunderts ihres Bestehens hatte die Bruderschaft 42 034 Mitglieder, bestehend hauptsächlich aus oberschlesischen Bürgern, Mönchen anderer Zisterzienserklöster, aber auch aus Klöstern anderer Regeln.

Die Kassation des Klosters begann 1810. Während seines ganzen Bestehens hatte das Kloster intensive Kontakte zu Polen. Im Jahre 1638 empfingen die Mönche hier Würdenträger des Königs Wladislaus IV - und während der Schwedenkriege beherbergten sie Flüchtlinge aus polnischen Klöstern.   

Das Kloster
Bis in die heutige Zeit blieben drei Flügel des Klosters in einfacher Architektur erhalten. Der West- und Südflügel haben zwei Stockwerke. In den Jahren 1833/34, nach der Kassation des Klosters wurde der Ostflügel abgerissen. Es blieb nur der Kreuzgang mit der Sakristei und die mittelalterlichen Steinmauern.Modernisierungen des Gebäudes wurden im Jahre 1860 und dann am Anfnag des XX. J.h. durchgeführt.

Westlich vom Klostergebäude befinden sich Wirtschaftsgebäude aus der Zeit des Abtes E. Staniczka um die Jahrhundertwende des XVIII. und XIX. J.h. Ein Wohnhaus, verbunden mit einem Speicher und die frühere Mühle bilden den Komplex.

Im Klostergarten befindet sich eine Kapelle aus dem XVIII. J.h. in Form einer quadratischen Laterne.
Die Kirche und das Kloster sind von einer Mauer umringt, in welcher Tore von zu Anfang des XVIII. J.h. überdauerten.

Die ehemalige Zisterzienserkirche
Sie ist heute röm.kath. Pfarrkirche der Allerseligsten Jungfrau Maria und dem hl. Jakobus geweiht.
Die innere Ausstattung der Kirche ist im Barock- und Regenzstil. Der Hochaltar in der Apsis des Presbyteriums wurde 1740 in der Werkstatt des Michael Kossler in Niemodlin gebaut.
Zwölf Seitenaltäre stammen ebenfalls aus dem Jahr 1740. Zur weiteren Ausstattung gehören das Gestühl, die Kanzel aus dem Jahre 1769, die Rokoko-Orgel aus dem Jahre 1777 - sowie zahlreiche Bilder und Skulpturen.
Das Gewölbe der St.Josefskapelle ziert eine Barock-Polychromie, die 1756 von Wolf gemalt wurde. Sie stellt den hl. Josef - Fürsprecher dar. Der Hochaltar der Kapelle wurde 1740 fertig gestellt. In seiner Mitte das Bild der hl. Familie von Michael Willmann.

Die Allerheiligen-Friedhofskirche. Bis 1810 diente sie als Pfarrkirche. Im Presbyterium blieben Fragmente einer gotischen Polychromie aus der zweiten Hälfte des XV.J.h. erhalten. Der Hochaltar ist aus dem Jahre 1738 - und das Allerheiligenbild in seiner Mitte aus dem Jahre 1749. Die zwei Seitenaltäre stammen aus dem Jahre 1668. Das Gestühl im Presbyterium ist aus dem XVII. J.h. und die reichverzierte Kanzel aus der zweiten Hälfte des XVII. J.h.
Zur Ergänzung des Inneren tragen weiterhin bei: Ein großer, holzgebauter Musikchor aus dem XVII. J.h., eine Mietbank, zwei Bänke von 1667,drei Wandschränke aus dem XVII. und XVIII. J.h.(Presbyterium) - und ein Beichtstul der späten Renaissance aus dem XVII.J.h.

Kontakt:
Parafia NMP i św.Jakuba
ul.Wiejska 63
47-133 Jemielnica

Zisterzienserkloster_Himmelwitz_Jemielnica

Quelle: szlakcysterski.org

Busverbindung nach Oppeln - Flüge und Hotels in Oppeln buchen