Region Masowien

Region Masowien

ist ein historisch-ethnographisches Gebiet in Mittelpolen. Es liegt beiderseits der Weichsel in der Tiefebene Masowiens, einer der größten geographischen Landschaften Polens. Die Tiefebene von Podlachien, die in der Gabelung der Flüsse Narew und Biebrza und im mittleren Lauf des Flusses Bug liegt, stellt deren natürliche Verlängerung dar.

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warszawa850

Seit der Regierungszeit des ersten polnischen Herrschers, Mieszko I. waren diese Gebiete Bestandteil der Monarchie der Piasten, im 12. Jh. entstand das politisch unabhängige Fürstentum von Mazowsze. Im 16. Jh. wurden sowohl Mazowsze als auch Podlasie dem polnischen Staat angeschlossen und gingen unter die Herrschaft von Zygmunt Stary über.

Die neue Hauptstadt ist im 17. Jh. von Kriegen und Epidemien geplagt worden - die Stadt wurde zerstört, das Vermögen geraubt, und von den 20 Tsd. Einwohnern überlebte nur ein Zehntel. Im 18. Jh. haben die Könige August II. d. Starke und Stanislaw August Poniatowski Warschau erneut erblühen lassen - ihre schöne Bebauung hat die Stadt vor allem ihnen zu verdanken. Poniatowski, ein Mäzen der Kunst und der Künstler, ließ zahlreiche talentierte Architekten in die Hauptstadt kommen.

Während des 2. Weltkriegs haben die Deutschen die Stadt fast dem Boden gleich gemacht. Nach dem Krieg wurde sie zwar wieder aufgebaut, verlor jedoch für immer ihr altes Antlitz und wurde zu einer durch und durch modernen Stadt, in der mühsam nach den Spuren der Geschichte gesucht werden muss.

Warschau ist mit den vielen Attraktionen: historischen Sehenswürdigkeiten, Museen, Theatern, Galerien und Handelseinrichtungen der stärkste Anziehungspunkt, der die Touristen nach Mazowsze lockt. Die zweite Ortschaft internationalen Ranges ist Zelazowa Wola. 

Masowien

Warschau
Vor dem Krieg wurde Warschau als Paris des Nordens bezeichnet, nach dem Krieg galt es als eine hässliche Stadt, die ununterbrochen mit ihrer Jahrhunderte alten Konkurrentin - Krakau verglichen wurde. Der Vergleich fiel selbstverständlich immer zugunsten Krakaus aus.

Warschau ist auf jeden Fall eine andere Stadt, die nicht so geordnet ist und die sich nicht Jahrhunderte lang so logisch entwickelt hat, wie Krakau. Während des 2. Krieges dem Boden gleichgemacht, ist die Stadt ziemlich chaotisch wiederaufgebaut worden. Beim Errichten von "Expressbauten” blieb so viel Leerraum und unvollendet bebaute Plätze, dass die Stadt nicht besonders gemütlich wirkte.

Warschau stare miasto

Die Warschauer Altstadt
entstand um die Wende des 13. und 14. Jh., sie wurde jedoch während des Warschauer Aufstands zu 90% zerstört. Die durch eine rote Mauer eingeschlossenen farbenfrohen Häuser, die schlanken Kirchtürme und das massive Gebäude des Königsschlosses - all das, was heute in der Altstadt zu besichtigen ist - ist das Ergebnis des Wiederaufbaus in den Nachkriegsjahren.

1980 ist die Warschauer Altstadt als Beispiel detailgetreuer Rekonstruktion mit Beibehaltung der vorhandenen Fragmente der ursprünglichen Bebauung auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO gesetzt worden.
Zu den originalen Bauten gehört die Sigismundsäule auf dem Schlossplatz - eines der ältesten weltlichen Denkmäler in Polen (von 1644). König Sigismund Wasa der III. hat die Hauptstadt Polens 1567 aus Krakau nach Warschau verlegt.

Warschau lazienki

Im Lazienki-Park
befindet sich noch ein weiteres berühmtes Gebäude - das Belvedere, der Sitz des Präsidenten der Republik Polen. Besuchenswert ist ebenfalls der kleine, musterhaft angelegte botanische Garten mit seinen 7 Tsd. Pflanzenarten und einer der magischsten Winkel von Lazienki mit dem großen Denkmal von Chopin, das sicherlich allen aus den Aufnahmen bekannt ist, die während des Chopin-Wettbewerbs im Fernsehen gezeigt werden.

Errichtet wurde es 1926, die Deutschen scheuten jedoch nicht davor, die wunderschöne Skulptur während des 2. Weltkrieges in einer Schmelzhütte zu zerstören. So ist heute lediglich eine Kopie des ehemaligen Werkes zu besichtigen. Sie steht am Ufer des malerisch angelegten Teiches, inmitten eines vor dem 1. Weltkrieg entworfenen und angelegten Rosengartens. In dieser ungewöhnlichen Szenerie finden jährlich im Frühling, Sommer und Herbst Konzerte klassischer Musik statt.

Zelazowa Wola

Zelazowa Wola - das Geburtshaus von F. Chopin
Ein kleines Dörfchen an der Utrata gehört zu den von den Touristen am häufigsten besuchten Orten in Mazowsze.

In Zelazowa Wola wurde am 1. März (bzw., wie andere behaupten, am 22. Februar 1810) Frédéric Chopin geboren. Der Hof gehörte damals der Familie Skarbek.

Der Vater Frédérics, Mikolaj Chopin, unterrichtete die Kinder der Eigentümer und seine Gemahlin, Justyna Krzyzanowska, war mit den Skarbeks verwandt.

Die Familie Chopin siedelte nach Warschau über als der zukünftige Komponist gerade ein halbes Jahr alt war. Später besuchte er jedoch Zelazowa Wola häufig in den Ferien und zu Familienfeiern. 

Nationalpark Kampinos

Der Urwald von Kampinos: Dünen und Elche
An der nordwestlichen Stadtgrenze Warschau beginnt der herrliche Urwald von Kampinos.

Im Urwald von Kampinos wird die europaweit einzigartige Ansammlung von Binnenlanddünen - natürliche Pflanzengesellschaften mit über 60 unter Naturschutz stehenden Pflanzenarten und reicher Tierwelt geschützt.

Der Sandboden ist mit Kiefernwald und mit Wacholder bewachsen. Die ältesten Bäume sind 200 Jahre alt.

 

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