Burg Ciechanów
Burg Ciechanów
die gotische Burg steht auf einem rechteckigen Grundriss. Sie besteht aus einer Umfassungsmauer, deren Südseite mit zwei runden Ecktürmen versehen ist.
Im ostwärtigen Turm befand sich ein Gefängnis, im westlichen Turm die Waffenkammern. Nach der ersten Bauphase (bis zum 15. Jahrhundert) waren die Umfassungsmauern nur etwa 5 Meter hoch.
Die Burg war von einem Wassergraben umgeben, der auf der Südseite von einer feststehenden Holzbrücke zum damaligen Eingangstor zwischen den Türmen überquert werden konnte.
Nachdem später wegen Staumaßnahmen an Flüssen in der Umgebung der Wasserspiegel stieg, musste der Innenhof der Burg um 1,5 Meter erhöht werden. Das alte Tor war nicht mehr nutzbar und es wurde an der Westseite ein höherliegendes Tor errichtet, das über eine Zugbrücke erreicht werden konnte.
Der alte Eingang wurde zugeschüttet. Im Rahmen der Hofanhebung wurden auch die Außenmauern (auf bis zu 10 Metern) und Türme sukzessive erhöht. Da der Grundwasserspiegel heute wieder niedriger liegt, ist das alte Eingangstor wieder freigelegt worden.
Die ursprüngliche Burg enthielt dem alten Eingangstor gegenüberliegend im Innenhof (an der Nordmauer angelehnt) ein einstöckiges Wohngebäude. Nachdem Königin Bona die Burg übernommen hatte, wurde an dessen Stelle im 15. Jahrhundert ein zweistöckiges, palastartiges Gebäude im Renaissance-Stil errichtet.
Es wurde als „Wielki Dom“ („Großes Haus“) bezeichnet. Im nordostwärtigen Teil des Gebäudes befand sich eine Kapelle. Ein einstöckiges Holzgebäude entstand entlang der Ostseite. Beide Gebäude wurden während der dritten Teilung Polens abgerissen.